Klaus M. Becker  Kunst im breiten Raum 

 

30 Jahre frisch

Kleines Ocker. Mischtechnik auf Holz. 50 x 70 cm. 1983

 

Klaus M. Becker, Jahrgang 1953, hatte bereits ein dreijähriges Studium an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach hinter sich, bevor er sich in die Frankfurter Akademie einschrieb. Sein Thema ist der Hinweis auf die unmittelbare, reichlich abgenutzte Umwelt des Großstädters. Daher bezieht er seine Motive wie verwaschene Betonwände, rissige Hausmauern, schrundige Türen und ähnliche nicht sehr attraktive Ansichten. Er malt mit Sandgemisch in sanften erdgetönten Farben auf Holz oder Nessel, sogar auf Dachpappe, und erzielt mit eingearbeiteten künstlichen Schadstellen die allerschönsten optischen Reize. In diesen zurückhaltenden, ungewöhnlich sensibel gestalteten Tafeln ... kommt nicht Kritik an menschlichen Verhaltensweisen, die ja diese Wunden in die Umwelt schlugen, zum Ausdruck - vielmehr bezeugen sie eine unglaubliche Freude an ästhetischer Formulierung und Bildordnung.

Frankfurter Allgemeine Zeitung 1.7.1981 zur Ausstellung in der Kommunalen Galerie Frankfurt